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Übungen zur praktischen Phonetik der russischen Sprache: Aussprache, Rechtschreibung, Intonation

  • Übungen zur praktischen Phonetik der russischen Sprache: Aussprache, Rechtschreibung, Intonation
  • Titelbild des Buches mit Übungen zur praktischen Phonetik der russischen Sprache
  • Abwechslungsreiche Übungen für Deutsche Muttersprachler, die Russisch lernen. Der Fokus liegt auf den Unterschieden zwischen der deutschen und der russischen Artikulation, Aussprache und Sprachmelodie. Mit Lösungsschlüssel und MP3-CD.
  • Aktueller Preis und weitere Informationen

Das Übungsbuch mit MP3-CD zur praktischen Phonetik der russischen Sprache richtet sich an Deutsche, die Russisch gut sprechen und verstehen wollen. Wer Russisch fließend beherrschen möchte, sollte die Aussprache gezielt üben. Denn zwischen der deutschen und der russischen Aussprache gibt es einige Unterschiede. Und zwar sowohl bei der Artikulation einzelner Laute als auch bei der Satzmelodie. Genau diese Unterschiede stehen im Fokus bei den Übungen zur praktischen Phonetik der russischen Sprache. So lernt man, dass  die Russen generell entspannter als die Deutschen sprechen, keinen Hauchlaut haben oder das russische Р [r] ähnlich wie die Bayer aussprechen.

Das Übungsbuch zur praktischen Phonetik der russischen Sprache bietet:

  • Abwechslungsreiche Phonetik-Übungen zum Trainieren der russischen Laute, Lautverbindungen und der Satzmelodie.
  • Übungen, die neben der russischen Aussprache auch die Rechtschreibung sowie das Hör- und Leseverständnis trainieren.
  • Eine MP3-CD mit einer Laufzeit von über 3 Stunden von russischen Muttersprachlern gesprochen.
  • Ein Lösungsschlüssel für alle, die selbstständig mit dem Buch und der CD üben möchten.

Ziele der Übungen:

  • Deutschen Muttersprachlern die authentische russische Aussprache beizubringen.
  • Den Einfluss der Artikulation, der Betonung und der Intonation auf die Bedeutung der Wörter und Aussagen im Russischen zu vermitteln.

Zielgruppe: Anfänger mit Grundkenntnissen und Fortgeschrittene

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Aufbau der Übungen zur praktischen Phonetik der russischen Sprache

Das Buch und die MP3-CD bestehen aus folgenden Teilen:

  1. Übungen zu den Vokalen und Konsonanten
  2. Allgemeine Übungen
  3. Übungen zur Intonation
  4. Lösungsschlüssel für die Übungen

Graue Kästen mit der Überschrift „Notabene!“ weisen auf die wichtigsten Besonderheiten der russischen Aussprache bzw. der Rechtschreibung hin.Notabene mit Hinweisen zur Rechtschreibung und Aussprache der russischen Buchstabenkombinationen ча, ща, чи, щи, чь, шь, чн, чт

Teil 1: Übungen zu den Vokalen und Konsonanten

Dieser Teil des Übungsbuches macht mit dem System der russischen Vokale und Konsonanten bekannt.

Viele Deutsche kämpfen mit der russischen Aussprache, weil die Laute in beiden Sprachen unterschiedlich gebildet werden. Deswegen erklärt eine Vergleichstabelle die acht Haupt-Unterschiede zwischen der deutschen und der russischen Artikulation und der Aussprache. Dabei geht es um die Position der Zunge, der Lippen und des Unterkiefers. So sprechen Deutsche mit einer stark nach vorne geschobenen Zunge, bewegen viel ihre Lippen und den Unterkiefer. Die Russen dagegen biegen ihr Zunge zu einer Brücke, bewegen die Lippen abhängig von der Position der Zunge und ändern kaum die Kieferstellung.

Abblildung der Sprechorgane bei der Artikulation der russischen Laute b und p, Lippenbeteiligung, Unterkiefer

Vergleichstabelle der deutschen und der russischen Artikulationsbasis

Die Vergleichstabelle zeigt auch die Besonderheiten bei der Aussprache von Lauten auf, die im Russischen und Deutschen ähnlich sind. Zum Beispiel, gibt es in beiden Sprachen die Buchstaben K, T oder C. In der deutschen Sprache spielt die Härte der Konsonanten kaum eine Rolle. Im Russischen dagegen kann die weiche / harte Aussprache eines Konsonanten den Sinn des Wortes verändern. Es gibt auch wichtige Unterschiede bei der Aussprache von stimmhaften und doppelten Konsonanten.

Es wird genau erklärt, wie jeder russischer Vokal und Konsonant artikuliert wird und was bei der Aussprache besonders berücksichtigt werden soll. Abbildungen zeigen die Position der Sprechorgane im Mund und Hals.

Generell werden die Besonderheiten der russischen Aussprache in verständlichen Worten beschrieben. Es werden aber auch Fachbegriffe gebraucht, die man sich merken sollte. Einer davon ist die für die russische Sprache typische regressive Assimilation. Das heißt, dass die Aussprache eines Konsonanten durch den nachstehenden Laut beeinflusst wird.

Bei der Einführung in das System der russischen Vokale wird die Aussprache folgender Vokale gezielt trainiert:
[а], [о]
[у], [и], [э]
е [j+э], ё [j+о], ю [j+у], я [j+а]

Gleich am Anfang wird der im Russischen so wichtige Unterschied bei der Aussprache von betonten und unbetonten Vokalen hervorgehoben.

Erklärung zur Aussprache der russischen Vokale A und O

Erklärung zur Aussprache der russischen Vokale A und O

Bei den russischen Konsonanten gibt es Übungen zur Aussprache von folgenden Lauten:
[б] – [п]
[б’] – [п’]
[в] – [ф]
[в’] – [ф’]
[г] – [к]
[г’] – [к’]
[д] – [т]
[д’] – [т’]
[х]
[х’]
[з] – [с]
[з’] – [с’]
[ш] – [ж]
[щ’]
[л] – [л’]
[ы]
[м] – [н]
[м’] – [н’]
[р] – [р’]
[ч’] – [ц]
[й]

Das Zeichen [’] markiert die Weichheit der russischen Konsonanten. Denn die weiche bzw. harte Aussprache von Konsonanten spielt im Russischen eine große Rolle und verändert manchmal die Bedeutung eines Wortes. Dafür gibt es im Übungsbuch viele Beispiele wie ЕЛ (er aß) – ЕЛЬ (Fichte, Tanne), ФЭН (Fan) – ФЕН (Fön) oder КРОВ (Obdach, Bleibe) – КРОВЬ (Blut).
Aussprache von harten und weichen Konsonanten auf Russisch (mit Video)

Übungsarten im Teil 1 der praktischen Phonetik der russischen Sprache

  • Bei vielen Übungen geht es darum, die Melodie und den Rhythmus der russischen Sprache zu erkennen. Zum Beispiel, soll man versuchen, die betonte Silbe herauszuhören und die Wörter nach dem татАта-Muster aufzuschreiben. Dabei markiert das große A die betonte Silbe und das kleine а die schwächste. Diese Art von Übungen erscheint sinnvoll. Denn so konzentriert man sich auf die Aussprache der Wörter. Die Bedeutung/Übersetzung spielt dabei keine Rolle.Übung zur Aussprache russischer U und I Laute
  • Deutsche und russische Laute anhören und vergleichen.

Übung 24. Vergleichen Sie: bieten – бить, Peter – пить, бью – пью, Pelz – пел, Beere – бéлка, Pöckel – пёк, Bögen – обёртка

  • Russische Wörter anhören und wiederholen. Z. B., erst mit dem Laut, der geübt wird, dann mit dem anderen.
  • Wörter anhören und Lücken mit Vokalen ausfüllen.
  • Erkennen, ob russische Konsonanten weich oder hart ausgesprochen werden.
  • Heraushören, welche stimmvolle Konsonanten stimmlos ausgesprochen werden.
  • Russische Buchstaben, Buchstabenkombinationen und Wörter nach dem vorgegebenen Muster aufschreiben.Russische Wörter nach dem Muster schreiben
  • Russische Wortverbindungen und Sätze zuerst selbst laut lesen, entscheiden, wie diese ausgesprochen werden, seine Entscheidung aufschreiben und diese anhand der Hörübung und des Lösungsschlüssels überprüfen.
  • Russische Wörter anhören, aufschreiben und überprüfen, ob man sie richtig verstanden hat. Besonders sinnvoll sind solche Übungen bei Lauten, die für die Bedeutung eines Wortes entscheidend sind. Dabei geht es nicht nur darum, einzelne Wörter anzuhören, sondern auch den Unterschied im Redefluss zu erkennen.

Teil 2: Allgemeine Übungen zu ausgewählten Schwerpunkten der russischen Rechtschreibung

In diesem Teil der praktischen Phonetik lernt man einige Besonderheiten der russischen Rechtschreibung und der Aussprache. Der Schwerpunkt liegt auf Buchstaben und Buchstabenkombinationen, die

Übung 21. Hören Sie sich die Wortverbindungen an. Unterscheiden Sie die Wortarten, in welchen die Endungen -ого, -его geschrieben werden, von den Wortarten, die akustisch gleich klingen, aber eine andere Schreibweise haben. Schreiben Sie nur die Wörter mit den Endungen -ого, -его auf.

Lösung: до́брого, сно́ва, о́лово, си́него мо́ря, синева́, четвёртого, бо́льшего, большо́го сча́стья, того́ де́рева, всего́ хоро́шего, одного́ моего́ знако́мого, ничего́ стра́шного

  • geschrieben aber nicht oder kaum ausgesprochen werden, z. B., die Buchstaben Д und Т in Konsonantenverbindungen ЗДН, СТН, СТЛ oder РДЦ.

Ein weiteres Augenmerk gilt den Präfixen ПРЕ-, ПРИ- und deren Unterschied zur Preposition ПРИ sowie den Partikeln НЕ und НИ.

Übungsarten im Teil 2 der praktischen Phonetik der russischen Sprache

Manche Übungen sind ähnlich wie die im Teil 1 aufgebaut. Viele Aufgaben trainieren die russische Rechtschreibung. Unter anderem soll man:

  • unterscheiden, welcher unbetonte Vokal im Wort geschrieben wird;
  • die richtigen Buchstabenverbindungen bzw. Wortendungen in Lücken einsetzen;Übung 43 Wortendungen in russischen Wörtern einsetzen
  • die Rechtschreibung der Präfixe bzw. Partikeln begründen;
  • sich für die richtige Variante der Aussprache entscheiden;
  • sich kurze Texte auf Russisch anhören und aufschreiben. Zwei Diktate sind Auszüge aus Erzählungen berühmter russischer Klassiker Alexander Kuprin und Anton Tschechow.

Teil 3: Übungen zur Intonation

Dieses Kapitel des Übungsbuches der praktischen Phonetik der russischen Sprache besteht aus zwei Abschnitten:

  1. Intonation und Melodik der russischen Sprache
  2. Übungen zur Intonation

Am Anfang wird erklärt, dass Russisch eine melodische Sprache ist. Daher kann der Tonfall, die Satzmelodie und die Betonung eines bestimmten Wortes den Sinn der Aussage verändern. Die Autoren beschreiben die sieben Intonationsmodelle (IM) der russischen Sprache und stellen dabei den Unterschied bzw. die Ähnlichkeit zur Satzmelodie im Deutschen heraus. Sehr typisch für Russisch ist, zum Beispiel, die bewertende und emotionale Intonation (IM-6 und IM-7). Diese kommen im Deutschen nicht vor, „so dass deutsche Lernende es sich nur durch Nachahmung aneignen können“, heißt es.Beschreibung der bewertenden, emotionalen Intonation im Russischen

Zur Übung der russischen Intonation werden Sätze, Texte und viele Dialoge gebraucht. Einige davon sind Ausschnitte aus Werken bekannter russischer Schriftsteller wie Fjodor Dostojewski, Michail Bulgakow, Nikolai Leskow oder Boris Akunin sowie von zwei bedeutenden Theaterregisseuren des 20. Jh. Konstantin Stanislawski und Wsewolod Meyerhold. Es gibt auch russische Sprichwörter und Dialoge aus dem Alltag.

Die russischen Texte werden nicht übersetzt und können auch für Fortgeschrittene schwierig zu verstehen sein. Einerseits ist es nachvollziehbar, weil hier die russische Intonation und nicht das Verständnis geübt wird. Andererseits kann es schwierig sein, sich für die richtige Betonung zu entscheiden, ohne den Sinn eines Satzes bzw. einer Konversation zu verstehen.

Bei den Übungen muss man unter anderem:

  • Intonationsmodelle beim Anhören erkennen;
  • Russische Texte bzw. Dialoge lesen und nur die vorgegebenen bzw. alle Intonationsmodelle gebrauchen;
  • Fragesätze mit und ohne Fragewort, Sätze mit direkter Anrede oder mit der Gegenüberstellung lesen und dabei den Tonverlauf beachten.

Fazit zu den Übungen zur praktischen Phonetik der russischen Sprache: Aussprache, Rechtschreibung, Intonation

Der große Pluspunkt des Buches ist das Herausstellen der wichtigsten Unterschiede zwischen der deutschen und der russischen Aussprache.

Wer Schwierigkeiten mit bestimmten russischen Lauten bzw. Lautverbindungen hat, kann diese gezielt üben.

Manchmal spricht man etwas falsch aus, ohne sich darüber bewusst zu sein. Das Buch und die 181 Übungen auf der begleitenden MP3-CD helfen, typische Aussprachefehler deutscher Muttersprachler im Russischen zu identifizieren und auszubessern.

Dank der MP3-CD und des Lösungsschlüssels kann jeder seine Aussprache selbst trainieren. Allerdings ist es schwierig, die eigenen Fehler zu erkennen. Es könnte helfen, sich aufzunehmen und die Aufnahme dann kritisch mit der Aussprache auf der CD zu vergleichen. Im Idealfall sollte ein Lehrer oder ein russischer Muttersprachler helfen.

Russische Wörter und Texte werden nur selten ins Deutsche übersetzt. Denn das Buch versteht sich als ein Aussprache- und nicht als Vokabeltrainer. Oft ist es aber wichtig, die Bedeutung der Wörter zu kennen, um diese richtig zu gebrauchen. Deswegen ist es empfehlenswert ein Wörterbuch zur Hand zu haben.

Anfänger können viele Übungen nutzen, wenn sie das russische Alphabet lernen, um so gleich ein Gefühl für die Aussprache entwickeln.

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