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Kloster von Iwolginsk
Das Kloster von Iwolginsk ist ein historisches Denkmal von mehr als nur lokaler Bedeutung, das seit 1996 unter Denkmalschutz steht. Die Tempelanlage nimmt insgesamt eine Flaeche von drei Hektaren ein und befindet sich ca. 40 km weit von der Stadt Ulan-Ude entfernt.
In den 1930er Jahren wurden unter sowjetischer Fuehrung alle grossen buddhistischen Zentren in Transbaikalien (Gebiet oestlich des Baikalsees) zerstoert. Erst die Bemuehungen der Lamas, die 1945 aus der Verbannung und den Arbeits- und Konzentrationslagern zurueckkehrten, ermoeglichten im Dezember 1945 den Bau eines kleinen Tempels «Chambinskoe Sume» in der Siedlung Obere Iwolga. Von dieser Zeit an galt das Kloster von Iwolginsk als das Zentrum des Buddhismus in der Republik Burjatien. Der volle Name des Klosters lautet «Tuges Bajasgalantai Ulsi nomoi Churdin Chiid» – «das Kloster – das Rad des Lehrers, das Glueck bringt und von Freude erfuellt ist». Heute befindet sich in Iwolginsk ein grosser Klosterkomplex sowie die Residenz des Oberhaupts aller Buddhisten Russlands – Pandito Chambo Lama. Die Klosteranlage umfasst verschiedene Dugan und Sume (Tempel); Zogtschen-Dugan, Tschoira-Dugan, Sachjuusan-Sume, Maidarin-Sume, Dewashin-Sume, sowie das Haus des Chambo Lamas, ein Museum, ein Hotel, Wohnhaeuser der Geistlichen, Suburgany (Stupas) und zahlreiche Churde (Gebetsmuehlen). Der Haupttempel – Zogtschen-Dugan – wurde nach dem Prinzip der “Mandala” erbaut. Mandala ist eine alte-religioeses Symbol, das aus Indien stammt. 12 Loewen aus Stein bewachen das Gebaeude. Im Altar vom Zogtschen-Dugan befindet sich der Pantheon der Tausend Buddhas und eine riesige Skulptur des Buddha Schakjamuni, sowie auch die Skulptur der Goettin Lchamo, die Schutzpatronin des Klosters. Auf dem Klostergelaende befinden sich fuenf Stupas. Jede von ihnen hat ihre architeknonischen Besonderheiten. Eine Stupa ist dem Gruender des buddhistischen Klosters in Sankt-Petersburg Agwan Dorshiew gewidmet, eine andere ist der Taetigkeit des Buddha Schakjamuni geweiht, und drei symbolisieren verschiedene Aspekte der Buddha-Lehre. Eine davon ist allen Lamas gewidmet, die in Diensten des Klosters standen. Das Kloster von Iwolginsk pratiziert schon seit langem die regelmaessige Durchfuehrung ausgepraegter Gottesdienste (grosse Churale und taegliche Gottesdienste).
Neben verschiedenen Ritualen, schliesst die Taetigkeit des Klosters auch Behandlungen mit Heilmitteln und Heilpraktiken der tibetischen Medizin mit ein. Diese verfuegt ueber eine jahrhundertelange Erfahrung in der Verwendung natuerlicher Heilmittel.
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