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Berlinale: Auszeichnungen für russische Filme

Internationale Filmfestspiele in Berlin

Russland auf der Berlinale 2008

Berlinale 2008

Berlinale 2008

Zwei russische Filme und fünf Animationsfilme präsentierten Russland auf den Internationalen Filmfestspielen in Berlin im Februar 2008. Der Film „Rusalka“ von Anna Melikyan lief im Panorama. Der Film „Nirvana“ des jungen russischen Regisseurs Igor Voloshin wurde im Forum gezeigt.
Obwohl die Filme total unterschiedlich sind, kann man gewisse Parallelen ziehen. Die beiden Hauptfiguren heißen Alisa und begeben sich auf die Suche nach ihrer großen Liebe. Jede auf ihrer Weise… Auch die junge russische Schauspielerin Maria Schalaeva scheint sehr gefragt. Im Film „Rusalka“ spielt sie die Hauptrolle und ist in „Nirvana“ als drogensüchtige Vehl zu sehen.

Russische Animationsfilme auf der Berlinale 2008

Folgende russische Zeichentricks wurden in der Sektion „Generation Kplus Kurzfilm“ gezeigt:

  • Bärengeschichten, Regie: Marina Karpova (13 Min)
    (russischer Film-Titel: Медвежьи истории)
  • Das Fischlein, Regie: Sergei Ryabov (10 Min)
    (russischer Film-Titel: Рыбка)
  • Die kleine Khavroshka (13 Min)
    (russischer Film-Titel: Крошечка-Хаврошечка)
  • Der böse Kuygorozh, Regie: Sergey Merinov (13 Min)
    (russischer Film-Titel: Куйгорож)
  • Chepogi, Regie: Leon Estrin (13 Min)
    (russischer Film-Titel: Чепоги)

Der Film „Rusalka“

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Der russische Film „Rusalka“ (die Meerjungfrau) eröffnete das Hauptprogramm des Panorama auf der Berlinale am 7. Februar 2008. Zum zweiten Mal durfte die russische Regisseurin Anna Melikyan ihren Film im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele in Berlin zeigen. Ihr Debut-Film „Mars“ lief im Panorama 2005.

Im Januar 2008 wurde Anna Melikyan für ihren Film „Rusalka“ auf dem Sundance Festival in den USA mit dem Preis für die beste Regie in der Kategorie „The World Cinema Directing Award“ für ausländische Filme ausgezeichnet. Das Sundance Film Festival gilt als die wichtigste internationale Plattform für unabhängige Filme.

„Rusalka“ – Film-Inhalt und Handlung

Unglaubliche Abenteuer einer Meerjungfrau auf der Erde

Russischer Originaltitel: Русалка
Englischer Titel: Mermaid

Der Film „Rusalka“ ist ein fantasievolles modernes Märchen über ein russisches Mädchen Alisa. „Keine reine Komödie, aber auch keine Tragödie. Ein bisschen von allem. Wie das Leben eben,“ so beschreibt Rusalka ihr eigenes Abenteuer im russischen Kinotrailer zum Film.

Das Mädchen Alisa wächst in einem trostlosen russischen Städtchen am Meer auf. Eigentlich ist sie ein typischer Pechvogel. Doch Alisa hat eine besondere Gabe: sie kann mit dem Meer sprechen und Wünsche wahr werden lassen. Mit 18 Jahren zieht Alisa nach Moskau und verliebt sich unsterblich in Sascha. Der Frauenschwarm Sascha ist Manager in einer Firma, die Grundstücke auf dem Mond verkauft. Und er hat bereits eine Freundin. Verärgert darüber, dass Sascha ihre Liebe nicht erwidert, wünscht Alisa seinen Tod. Als sie realisiert, dass ihr Wunsch in Erfüllung gehen würde, gibt sie alles, um sein Leben zu retten.

Dabei muss sich das Mädchen in der chaotischen russischen Hauptstadt zu Recht finden. Alisa wird mit einer zynischen Welt konfrontiert, die von materiellen Interessen und Äußerlichkeiten beherrscht wird.

„Rusalka“ – Film-Crew und Produktionsdaten

Russische Föderation, 2007, 115 min
Regie: Anna Melikian
Darsteller: Masha Shalaeva (Alisa), Yevgeniy Tsyganov (Sascha), Maria Sokova, Nastya Doncova, Irina Scrinichenko
Premiere in Russland: 22. November 2007

„Nirvana“ – Film-Inhalt und Handlung

Im Käfig der Leidenschaft

Russischer Originaltitel: Нирвана
Englischer Titel: Nirvana

In der Hoffnung auf ein besseres Leben zieht die junge drogenabhängige Krankenschwester Alisa von Moskau nach St. Petersburg. Dort teilt sie eine Wohnung mit einem drogensüchtigen Punker-Paar. Alisas Suche nach Liebe und Glück wird zu einer Tragödie.

So beschreibt Regisseur Igor Voloschin seinen Film: „Die Figuren meines Films verlieren alles, was sie besitzen. Vor allem verlieren sie einander, durch Tod, Verrat und Betrug. All diese Umstände wirken auf die Hauptfigur ein, die eine wahrhafte Katastrophe erlebt. Auf der Suche nach etwas Bedeutendem, Wesentlichem im Leben, der einen großen Liebe, zerstört sie das Leben derjenigen, die gefangen sind im Käfig ihrer Leidenschaft, besitzen zu wollen, aber nicht zu lieben.“

„Unsere Figuren zeichnen sich durch ein sehr extravagantes äußeres Erscheinungsbild aus, das in direktem Zusammenhang mit ihrer inneren Leere steht. Je größer dieses Vakuum ist, umso mehr versucht die betroffene Person dies durch ihre äußere Hülle zu verbergen. Aus diesem Grunde schmücken die Figuren im Film ihre Körper so überreich mit Kleidung, Accessoires, Piercings und Tätowierungen. Der Film beschreibt, was einsamen Menschen widerfährt, die ins Meer ihrer Leidenschaften eintauchen. Dann setzt die Auflösung ein – das, was das Wort ‘Nirvana’ übersetzt bedeutet.“

„Nirvana“ – Film-Crew und Produktionsdaten

Russische Föderation, 2008, 89 min
Regie: Igor Voloschin
Darsteller: Olga Sutulova (Alisa), Maria Schalaeva (Vehl), Artur Smolyaninov (Krolik), Mikhail Evlanov, Andrey Khabarov
Uraufführung: 12. Februar 2008, Internationales Forum, Berlin
Kino-Premiere in Russland: 03. April 2008

Russische Filme auf der Berlinale – der Rückblick

Der Goldene Berliner Bär ging bisher an zwei russische Filme.

Goldener Berliner Bär
Film Russischer Originaltitel Regisseur
Jahr
Das Thema Тема Gleb Panfilov
(Глеб Панфилов)
Goldener Bär: 1987
(Produktion: 1979, UdSSR)
Die Erhöhung Восхождение Larissa Schepitko
(Лариса Шепитько)
Goldener Bär: 1977
(Produktion: 1977, UdSSR)
Silberner Berliner Bär für Beste Regie
Film Russischer Originaltitel
Regisseur
Jahr
Die Reise eines jungen Komponisten Путешествие молодого композитора Georgi Schengelaja
(Георгий Шенгелая)
Silberner Bär: 1986
(Produktion: 1985, UdSSR / Georgien)
Hundert Tage nach der Kindheit Сто дней после детства Sergej Solowjow
(Сергей Соловьёв)
Silberner Bär: 1975
(Produktion: 1975, UdSSR)
Silberner Berliner Bär Bester Darsteller / Beste Darstellerin
Film Russischer Originaltitel
Darsteller(in)
Jahr
Frontromanze
(Regie: Pjotr Todorowskij)
Военно-полевой роман Inna Tschurikova
(Инна Чурикова)
Silberner Bär: 1984
(Produktion: 1983, UdSSR)
Verliebt auf eigenen Wunsch
(Regie: Sergej Mikaeljan)
Влюблен по собственному желанию Jewgenija Gluschenko
(Евгения Глушенко)
Silberner Bär: 1983
(Produktion: 1982, UdSSR)
26 Tage aus dem Leben Dostojewskis
(Regie: Alexander Sarchi)
26 дней из жизни Достоевского Anatoli Solonizyn (ex aequo)
(Анатолий Солоницын)
Silberner Bär: 1981 (Produktion: 1981, UdSSR)
Silberner Berliner Bär Spezialpreis der Jury
Film Russischer Originaltitel
Regisseur
Jahr
Der Satan Сатана Viktor Aristow (ex aequo)
(Виктор Аристов)
Jury-Preis: 1991
(Produktion: 1990, UdSSR)
Das Asthenische Syndrom Астенический синдром Kira Muratova
(Кира Муратова)
Jury-Preis: 1990
(Produktion: 1989, UdSSR)
Die Kommissarin Комиссар Aleksandr Askoldov
(Александр Аскольдов)
Jury-Preis: 1988
(Produktion: 1967, UdSSR)

Weitere Auszeichnungen für russische Filme:

Weitere Preisträger der Berlinale
Auszeichnung Jahr Film Russischer Originaltitel Regisseur
Alfred-Bauer Preis 1990 Die Wache
(UdSSR, 1989)
Караул Aleksandr Rogoschkin
(Александр Рогожкин)
Lobende Erwähnung (Kurzfilm) 1990 Die Kuh
(UdSSR, 1989)
Корова Aleksandr Petrov
(Александр Петров)
Alfred-Bauer Preis 1989 Der Diener
(UdSSR, 1988)
Слуга Vadim Abdraschitov
(Вадим Абдрашитов)
Silberner Berliner Bär Herausragende Einzelleistung 1985 Der Nachkomme des Schnee-
leoparden
(UdSSR, 1984)
Потомок белого барса Tolomusch Okejew
(Толомуш Акеев)
Lobende Erwähnung 1982 Mannsleute
(UdSSR, 1981)
Мужики! Iskra Babitsch
(Искра Бабич)

Weitere Informationen über russische Filme:

Oscar für russische Filme
mehr russische Filme

Ein Kommentar zu “Berlinale: Auszeichnungen für russische Filme”

  1. Clemens Arntz

    Hallo zusammen,
    wie und wo finde ich hier russische Filme mit deutschen Untertiteln?

    Mit freundlichem Gruß
    Clemens Arntz

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