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Unruhige Zeiten. Lebensgeschichten aus Russland und Deutschland

Deutsche und Russen haben ein besonderes Verhältnis zueinander. Die beiden Völker haben schwere und schöne Zeiten miteinander erlebt. Im Buch „Unruhige Zeiten“ präsentiert Historikerin und Germanistin Irina Scherbakowa die besten Arbeiten deutscher und russischer Schüler, die verschiedene Ereignisse aus der gemeinsamen Geschichte in einem neuen Licht darstellen.

  • Unruhige Zeiten
  • Unruhige Zeiten
  • Hitler und Stalin, zwei Weltkriege, der Eiserne Vorhang – jeder kennt die Meilensteine der deutsch-russischen Geschichte. Ohne ideologische Scheuklappen beschreiben Jugendliche beider Länder das Alltagsleben der Menschen in guten und in schlechten Zeiten.
  • Aktueller Preis und weitere Informationen

Im Rahmen von Geschichtswettbewerben in Russland und Deutschland sollten Schüler ohne Klischees und Vorurteile die Vergangenheit betrachten und aus eigener Perspektive beschreiben. Dafür haben Jugendliche in Archiven recherchiert und Menschen vor Ort befragt. Entstanden sind bewegende Geschichten über reale Menschen und Orte, zu denen junge Autorinnen und Autoren einen persönlichen Bezug haben.

Das Buch ist in fünf Hauptkapitel unterteilt:

1) Zerbrochne Leben

Die drei hier präsentierten Arbeiten beschäftigen sich mit Schicksalen dreier deutscher Familien, die entweder unter dem Stalin-Terror litten oder durch den Krieg und „Administrativumsiedlungen“ mehrmals zwischen Russland und Deutschland hin- und herziehen mussten.

2) Das Antlitz des Krieges

Vier Geschichten zeigen Menschen, die im Ersten oder Zweiten Weltkrieg Unglaubliches erlebt und geleistet haben.

3) An allen Fronten

Vier Erzählungen verarbeiten die Schrecken des Zweiten Weltkriegs an der Front und in Kriegsgefangenenlagern.

4) Zeitenwende

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Drei Erzählungen über die schweren Zeiten des Friedens. Deutsche Emmigraten bauten im Russland der 30er Jahre die UDSSR mit auf und wurden trotzdem Opfer des Systems. Deutsche Wissenschaftler waren gezwungen, russische Raketenforschung voranzutreiben. DDR-Bürger kämpften gegen das totalitäre System.

5) Wo ist Heimat

Zwei Berichte über das Zusammenleben von Russen und Deutschen. Schüler aus Georgien verfolgen über Jahrhunderte die Geschichte deutscher Siedler in ihrem Land und befragen Nachfahren. Eine junge Autorin rekonstruiert die ereignisreiche Geschichte ihrer russisch-deutschen Familie.

Landkarten von Deutschland und Russland im Anhang des Buches zeigen Orte, die in den Texten erwähnt werden. Ein Glossar erklärt Begriffe und gibt Auskunft über Personen und Ereignisse.

Das Faszinierende an dem Buch ist, dass es keine nackten Fakten präsentiert. Die Schüler erzählen wahre Geschichten über Menschen, die trotz schwerer Schicksalsschläge nicht verbittert oder nachtragend wurden, sondern immer nach Vorne schauten und deswegen überlebten. Andere wurden Opfer des Terrors oder der Kriege. Man staunt über Mut und Kraft der in Lebensgefahr schwebenden Menschen, sieht manche Ereignisse der Vergangenheit mit anderen Augen und lernt Toleranz gegenüber anderen.

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