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Wächter der Nacht

Russisches Kino der Superlative

Wächter der Nacht - Filmplakat

Wächter der Nacht – Filmplakat

Nach dem Kinostart im Juli 2004 stellte der Film „Wächter der Nacht“ (russ.: Ночной дозор) in Russland sämtliche Hollywood Blockbuster in den Schatten. In nur wenigen Tagen hatte der spannende Fantasy Triller mehr Zuschauer in die Kinos gelockt als „Spiderman-2“, „Troja“ oder „The Day After Tomorrow“ und lag knapp hinter „Dem Herrn der Ringe – Die Rückkehr des Königs“.

Diesen fulminanten Erfolg hat der Film nicht nur der breit angelegten Marketing- und Werbekampagne zu verdanken. Als Vorlage diente der erste Teil der Fantasy-Saga des russischen Bestseller-Autors Sergei Lukyanenko. Dem Regisseur Timur Bekmambetov ist es gelungen, daraus ein unglaubliches Spektakel aus Fantasy, Horror, Action und Science-Fiction auf die Leinwand zu zaubern. Die Handlung erinnert zwar teilweise an Matrix oder den Krieg der Sterne, ist aber doch eigenständig. Hexen, Hellseher, Vampire, Dämonen und andere Übermächte liefern einen Kampf, der nach dem besten Hollywood Vorlagen inszeniert wurde. Und das obwohl die Filmmacher ein vergleichbar geringes Budget zur Verfügung hatten.

Auf Russisch heißt der Film „Ночной дозор“ („Nochnoj dozor“).
Der Englische Titel lautet „Night Watch“.

Filmstart in Deutschland war der 29. September 2005

„Wächter der Nacht“ – die Handlung

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Im heutigen Moskau treffen Dunkle und Gute Mächte aufeinander, die seit Jahrtausenden einen Krieg gegeneinander führen. Das sind keine Menschen, sondern die Anderen. Jeder der Anderen – ob gut oder böse – besitzt übersinnliche Kräfte. Ihre Macht entnehmen sie den Menschen: die Hüter des Lichts den Guten und die Krieger der Finsternis den Bösen. Seit Ewigkeiten bekämpfen sich die beiden Mächte, doch keiner kann siegen. Damit das Große Abkommen über den Waffenstillstand gehalten werden kann, rufen die Guten die Wächter der Nacht ins Leben, die die Menschen in der Nacht von den Dunklen Anderen beschützen sollen. Ihre Rivalen auf der Dunklen Seite nennen sich die Wächter des Tages und führen ihren Kampf gegen die Guten Mächte bei Tageslicht.

Doch eine uralte Prophezeiung besagt, dass eines Tages ein Anderer kommen wird, mächtiger als alle Anderen zuvor, der den Kampf zwischen Licht und Finsternis für eine Seite entscheiden kann. Würde er von der dunklen Seite verführt werden, würde er die Welt in einen neu aufflammenden Krieg zwischen Dunkelheit und Licht stürzen, dessen Auswirkungen katastrophal wären. Und es mehren sich die Anzeichen, dass dieser Tag kurz bevorsteht.

Die Fortsetzung „Wächter des Tages“ (russ.: Дневной Дозор) kam am 1. Januar 2006 in die Russischen Kinos und war in Russland der meist gesehene Film 2006. Der zweite Teil des Fantasi-Thrillers spülte knapp eine Milliarde Rubel in die Kassen und war beliebter als solche internationalen Blockbuster wie „Fluch der Karibik 2“ und „The Da Vinci Code – Sakrileg“.
20th Century Fox soll 100 Mio. Dollar für die Produktion des dritten Teils „Wächter des Zwielichts“ (russ.: Сумеречный Дозор) bereits zugesichert haben.

„Wächter der Nacht“: Kinotrailer für das Handy

Bereits vor dem Filmstart am 29. September 2005 konnte man die Vorschau zum Film „Wächter der Nacht“ („Nochnoj dozor“) kostenlos auf das Mobiltelefon herunterladen. Möglich wurde dies durch eine Bluetooth Technologie, die MindMatics für 20th Century Fox in ersten ausgesuchten Kinos eingesetzt hat. Der per Bluetooth zugesandte Content umfasste vier Wallpaper, einen Ringtone und den Trailer. Die Kino-Promotion lief vom 10. September bis zum 11. Oktober 2005.

In den Genuss des exklusiven und kostenlosen Contents kamen vorläufig Kinobesucher in Frankfurt in den Großkinos Kinopolis und Metropolis. Promotion-Teams erfragten vor Ort, welche der Gäste ein Bluetooth-fähiges Handy besitzen und am Gratis-ContentWächter der Nacht“ interessiert sind. Aktivierten diese Zuschauer ihre Bluetooth-Funktion, bekamen sie automatisch das Content-Paket zugeschickt. Ein Novum für Film-Promotions in Kinos.

Bei der Mobile Marketing Aktion kam die FoxBox von 20th Century Fox zum Einsatz, eine überdimensionale Werbetafel, in deren Innerem sich der Bluetooth-Sender verbarg. Dieser ortete alle Bluetooth-fähigen Handys auf eine Entfernung bis zu 30 Meter und verschickte an diese Mobiltelefone – falls vom Zuschauer gewünscht – den Content. Darüber hinaus konnten die Kinobesucher einen Reminder zum Filmstart am 29. September via Bluetooth bekommen. Dies erfolgte durch einen automatischen Eintrag im Handy-Kalender mit Alarmfunktion zum Stichtag.

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