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Blini – russische Pfannkuchen

Blini

Die russischen Pfannkuchen heißen Blini (oder liebevoll Blintschiki). Wenn man an die russische Küche denkt, fallen einem oft Blini als Erstes ein. In Russland serviert man Pfannkuchen oft gefüllt oder faltet Blini zusammen und tunkt sie in saure Sahne. Wie inzwischen jeder aus der Werbung weiß, essen auch die berühmten Klitschko-Brüder Vitaly und Wladimir gerne mal Blini.

Hier ein Rezept für Pfannkuchen-Teig und verschiedene Füllungen.

Zutaten (4 Portionen)
300 g Weizenmehl
500 ml Milch
25 g Hefe
25 g Butter
100 ml Sahne
2 Eier
2 TL Zucker
1 TL Salz
Öl zum Braten

Der Teig für die russischen Pfannkuchen Blini wird traditionell 5-6 Stunden vor dem Braten zubereitet. Bei der Zubereitung von Blini ist es wichtig darauf zu achten, dass

  1. die Hefe ganz frisch ist und nicht zu viel Hefe verwendet wird,
  2. der Teig jedes Mal sehr sorgfältig vermischt wird (es dürfen keine Klümpchen drin bleiben)
  3. geschlagenes Eiweiß in die Sahne gegeben wird (und nicht umgedreht!). So werden die Pfannkuchen besonders zart.

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Russische Pfannkuchen Blini – Schritt-für-Schritt

Blini ist das Hauptessen während der russischen Fastnachtswoche Maslenitsa.

Füllungen für russische Pfannkuchen Blini

Traditionell isst man in Russland Blini gefüllt. Zu den beliebtesten Pfannkuchen-Füllungen zählen die mit Fleisch oder Quark.

Fleischfüllung für Blini

Zutaten
500 g Hackfleisch
1 große Zwiebel
2 EL Öl
100 ml Fleischbrühe

Zubereitung

  1. Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel fein hacken und darin glasig braten.
  2. Hackfleisch hinzufügen und fertig braten.
  3. Zum Schluss Fleischbrühe dazugießen, so dass die Fleischfüllung saftig, aber nicht zu flüssig wird.
  4. Mit einem Esslöffel in die Mitte des Pfannkuchens geben, den Pfannkuchen wie ein Umschlag falten und von beiden Seiten anbraten.

Quarkfüllung für Blini

Zutaten
300 g Quark
2 EL Zucker
2 EL saure Sahne
2 Eigelb
1 TL geriebene Zitronenschale
Salz

Zubereitung

  1. Quark mit Zucker verreiben.
  2. Eigelbe, saure Sahne, geriebene Zitronenschale hinzufügen und alles gut durchmischen.
  3. Mit einem Esslöffel in die Mitte des Pfannkuchens geben, den Pfannkuchen wie ein Umschlag falten und von beiden Seiten anbraten.

Rezept für Buchweizen-Blini

Ein Blini-Rezept aus dem renommierten russischen Restaurant in New York „The Russian Tea Room“. Dort werden kleine Buchweizen-Pfannkuchen zubereitet und mit Kaviar serviert.
Zum Rezept mit Bild und Video

Das Wort „Blin“ bedeutet im Russischen übrigens nicht nur „Pfannkuchen“, sondern ist auch ein mildes Schimpfwort.

23 Kommentare zu “Blini – russische Pfannkuchen”

  1. luculla

    @georg Gluchow: Buchwizen-Blini schmecken „grässlich“? Von wegen!!
    1) Hängt davon ab, in welchem Land man lebt, welches Klima dort herrscht und welche Zubereitung man gewohnt ist. Würde jemand einem Franzosen sagen, die bretonischen Galettes seien „grässlich“ oder einem Japaner, dass die hochgeschätzten und in langer Prozedur von Hand hergestellten Soba-Nudeln seien es, würde man ihn für einen Barbaren halten und mit kalter Verachtung strafen. Na und weiter: In Norditalien/Poschiavo gibt es die sehr beliebten überbackenen Buchweizen-Pizoccheri (in der Schweiz nennt man sie Pizokels), in Holland die kleinen süssen Poffertjes (mit Buchweizenmehl-Beimischung), in der Slowakei und Tschechien bereitet man kleine Nocken mit Schafkäse oder auch gefüllte Teigtaschen zu, die den Pelmeni ähneln. Die berühmte österreichische „Hadntorte“ (Hadn=Buchweizen) schmeckt genauso fein wie die übrigen (auch salzigen) Kärtner oder tiroler Buchweizenspezialitäten. Die „Kascha“ (Risotto aus) aus Buchweizen hat Milionen Menschen in Polen, Slowakei, Ukraine und Russland über Jahrhunderte das Leben gerettet und die süsse „Kutja“ (gekochter Buchweizen, Mohn, Honig und Nüsse als Hauptbestandteil) wurde und wird in der Ukraine am Nikolaustag mit Begeisterung gegessen.etc. Nicht zu vergessen die Blini. In Deutschland wird der Buchweizenanbau seit einigen Jahren revitalisiert.

    2) Ein grosser Irrtum, dass Buchweizen (der kein Weizen ist) nur wegen seines niedrigen Preises von ärmeren Leuten konsumiert wurde! Würden Sie nachschauen WO überall Buchweizen zur Spezialität wurde, würden Sie feststellen, dass diese wunderbare Pflanze auch dort wächst, wo Weizen nicht überlebt, also in kälteren bis kalten, windigen und sogar regnerischen Gegenden (Steppen- und Bergpflanze). Buchweizen wächt so schnell, dass man ihn jährlich 2x anbauen und ernten kann, auch als Zwischenfrucht.

    Ein Arme-Leute-Essen? Mitnichten – als Extrembeispiel sollen die handgemachten Soba-Nudeln gelten, die auch in den obersten japanischen Gesellschaftsschichten konsumiert werden. Die Soba-Köche geniessen in Japan ein hohes Ansehen.

    Nahezu ausschliesslich reichere Angehörige der halb-gebildeten Kreise in sehr wenigen europäischen Ländern haben sich „leisten können“ in wärmere Gegenden zu ziehen und überliessen den traditionellen Buchweizen „den Armen“. Zu bedenken gibt es jedoch, dass die gebildeteren/ zivilisierteren Bevölkerungsschichten das sowohl geschichtliche wie kulinarische Erbe des Buchweizens bis heute achten – und den meisten schmeckt es.
    (Anmerkung: Natürlich muss Buchweizen nicht jedem schmecken, aber ihn als „grässlich“ zu bezeichnen ist schon reichlich übertrieben und unfair.)

  2. Georg Gluchow

    Im übrigen sind „Blintschiki“ keine “ kleinen Blini“. Das ist falsch. Auch wenn im Russischen -iki auf eine Verkleinerungsform hinweist. Blintschiki sind mit süß angemachtem Quark gefüllte Blini. Werden in Viertel gefaltet, mit brauner Butter übergossen und als Nachspeise serviert.

    • Anastassia

      Hallo Georg,
      Danke für Ihre Kommentare und Ihre persönliche Meinung in Bezug auf die Zubereitung von Blini und Blintschiki.

      Was Blintschiki angeht, so definiert das Große Wörterbuch der russischen Sprache von Kusnezow, das Moderne Wörterbuch der russischen Sprache von Efremowa sowie andere zuverlässige Nachschlagewerke das Wort als „kleine dünne Blini gefaltet als Röllchen oder Umschlag mit einer Füllung“. Es werden unter anderem folgende Beispiele für den Gebrauch angegeben: Blintschiki mit Äpfeln, mit Marmelade, mit Fleisch sowie Bouil­lon mit Blintschiki. Sie können die Definition auf Russisch hier nachlesen.
      Freundliche Grüße
      Anastassia

  3. Georg Gluchow

    Es wird immer wieder behauptet Blinis seien nur dann „original“, wenn diese mit Buchweizenmehl zubereitet werden. Habe das schon mal kommentiert ! In der gehobenen russischen Küche werden/wurden Blinis grundsätzlich ohne Buchweizenemehl nur aus Weizenmehl gemacht. Buchweizen war billiger als Weizen und war was fürs Volk. Schmeckt auch heute grässlich. Einfacher mit Hefe gemachter Weizenmehlteig geht wie in meisten europäischen Rezepten – richtig gemacht – innerhalt kürzester Zeit, wird dann mit heißer Milch aufgegossen, bis er die richtige Konsistenz hat und mit reichlich aufgeschlagenen Eiern vermischt – Keine geschlagene Sahne oder solchend Unsinn. Der Teig geht dann in Minuten stark auf und kann sofort als Pfannkuchen in der Pfanne gebacken werden. Das Ganze dauert keine Stunde und die Blinis können sofort serviert werden. Leiden dabei muß nur die Hausfrau, die bis zum Ende aus der Küche nicht mehr rauskommt, um für ständigen „frischen“ Nachschub zu sorgen. Die Prozedur der Verwendung der auf dem Tisch stehenden, dann für den Belag verwendeten Zutaten, wäre ein Beitrag für sich.

    • Bernd

      Was sollen »Blinis« sein? Ich hatte ja selbst nur ein Semester Russisch, aber …

      • lukulla

        Ja, enverstanden! Ein Blin, mehrere Blini – zweimal ein Plural zu bilden ist ein Unsinn (so wie man auch nicht „zwei Espressis“ sagt -zumindest nicht bei erfüllter Schulpflicht).

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