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Zitadelle, Altstadt und Festung von Derbent

(UNESCO Welterbe seit 2003)

Die Stadt Derbent (russisch: Дербент) befindet sich in der russischen Republik Dagestan, 121 km südöstlich der Hauptstadt Machatschkala (russisch: Махачкала). Derbent ist die südlichste Stadt Russlands . Sie liegt am westlichen Ufer des Kaspischen Meeres, im Osten vom Kaukasus, an der schmalsten Stelle zwischen dem Kaukasus und dem Kaspischen Meer.
Entfernung zu Moskau: laut unterschiedlichen Angaben zwischen 1.715 und 2.215 km. Eine Zugfahrt von Moskau dauert ca. 50 Stunden.

Derbent ist eine der ältesten Städte nicht nur in Kaukasus, sondern in ganz Russland. Bereits vor fünf Tausend Jahren entstand an dieser strategisch wichtigen Stelle eine erste Siedlung. Später lag Derbent an der Nordgrenze des Sassanidenreiches. Neben Rom, war das Reich der altpersischen Dynastie der Sassaniden eine bedeutende Großmacht der Antike.

Seit 1989 steht Derbent unter Denkmalschutz. Die Museumsanlage unter freiem Himmel zählt ca. 150 Objekte. Das „Prachtstück“ des Museumskomplexes ist die relativ gut erhaltene Zitadelle „Naryn-Kala“ (russisch: Цитадель Нарын-кала). Die Stadt von Derbent entwickelte sich zwischen zwei Festungsmauern. Diese verlaufen parallel zueinander und schließen die Lücke zwischen der Zitadelle und dem Kaspischen Meer. Die 3 km lange nördliche Festungsmauer ist fast komplett erhalten geblieben. Die südliche Festungsmauer weist Lücken auf. Der Abstand zwischen den beiden Mauern beträgt ca. 300-350 Meter. Es gab noch eine dritte Mauer. Sie war 3 Meter breit, 10 Meter hoch und erstreckte sich 40 km in Richtung Berge. Nur einzelne Fragmente dieser Mauer konnten der Zeit und zahlreichen Kriegen Stand halten.

Gründe für die Aufnahme der Altstadt von Derbent in die UNESCO Liste der Weltkulturerbe sind :

  • Derbent war ein wichtiger Kontrollpunkt an der Nord-Süd Passage des westlichen Kaspischen Meeres seit dem 1 Jahrtausend v. Chr. Im 5 Jh. nach Christus errichteten die Sassaniden in Derbent ihre ersten Verteidigungsanlagen. Spätere Eroberer – Perser, Araber, Mongolen und Timeriden – bauten die Stadt und die Festung im Laufe der nächsten 15 Jahrhunderte weiter aus. Bis heute bewahrt Derbent sein mittelalterliches Flair. Direkt neben der Zitadelle liegt eine muslimische Stadt mit schmalen kurvigen Straßen, niedrigen Häusern, Moscheen, Fontänen und Bädern.
  • Die Altstadt von Derbent und die Zitadelle „Naryn-Kala“ bilden den strategisch wichtigsten Teil der Befestigungsanlagen, die die Sassaniden entlang ihrer Nordgrenze gebaut haben. Diese Anlagen wurden von ihren Nachfolgern als solche bis zum 19 Jh. genutzt, bis das Territorium 1813 von Russland erobert wurde.

ACHTUNG: Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in den Nordkaukasus, unter anderem auch vor Reisen nach Dagestan . Die Region wird aufgrund von bewaffneten Auseinandersetzungen und Einschlägen als gefährlich eingestuft.

Eingang in die Zitadelle „Naryn-Kala“ in Derbent

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