UNESCO Welterbe in Russland
Das UNESCO Welterbe verzeichnet 29 Kultur- und Naturdenkmäler in Russland. Manche davon sind weltberühmte Touristenmagnete. Andere jedoch stehen eher selten auf dem Programm einer Russland Reise.
Am 12. Oktober 1988 unterzeichnete die Russische Föderation das internationale „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“. Damit verpflichtete sich Russland, besonders wertvolle Denkmäler zu schützen und zu erhalten. In die Liste des Welterbes nimmt die UNESCO Objekte auf, die eine „außergewöhnliche Bedeutung“ für die ganze Menschheit haben. Das UNESCO Welterbe wird in drei Kategorien gegliedert: Weltkulturerbe, Weltnaturerbe sowie Weltkultur- und Naturerbe.
In die UNESCO-Liste des Welterbes werden nur Stätten aufgenommen, die strengen Anforderungen entsprechen. Die UNESCO-Liste des Welterbes wird jährlich überprüft und ggf. ergänzt. Außerdem muss für jedes Denkmal ein Schutz- und Erhaltungsplan vorgelegt werden.
UNESCO Weltkulturerbe in der Russischen Föderation
- Kreml, Basilius Kathedrale und Roter Platz in Moskau (seit 1990)
- Historisches Zentrum von Sankt Petersburg und Objekte rund um St. Petersburg (seit 1990)
- Kirchen von Kischi Pogost (Insel Kishi im Onegasee) (seit 1990)
- Geschichts- und Kulturdenkmäler auf den Solowezki-Inseln am Weißen Meer (seit 1992)
- Historische Baudenkmäler von Nowgorod und Umgebung (seit 1992)
- Weiße Kirchen und Klöster von Wladimir und Susdal (seit 1992)
- Dreifaltigkeits-Kloster des heiligen Sergius in Sergijew Possad (seit 1993)
- Christi- Himmelfahrts-Kirche in Kolomenskoje, Moskau (seit 1994)
- Kurische Nehrung (seit 2000, Grenzgebiet zwischen Russland und Litauen)
- Kloster Ferapontow (seit 2000)
- Kreml von Kasan (seit 2000)
- Zitadelle, Altstadt und Festung von Derbent (seit 2003)
- Das Neujungfrauen Kloster in Moskau (seit 2004)
- Altstadt von Jaroslawl (seit 2005)
- Struve-Bogen (seit 2005, erstreckt sich über zehn Länder Europas)
- Historisches Zentrum und die archäologischen Stätten von Bolgar in der Republik Tatarstan (seit 2014)
Die mittelalterliche Stadt Bolgar am Wolga-Ufer entstand aus einer Siedlung der Wolga-Bulgaren und wurde im 13 Jh. zur ersten Hauptstadt der Goldenen Horde. Einst ein muslimisches Zentrum Russlands, hatte Bolgar einen enormen Einfluss auf den Lebensstil und die Kultur der Völker von Eurasien.
Bilder von Bolgar auf der UNESCO Weltkulturerbe Website - Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale und Kloster auf der Stadtinsel Swijaschsk in der Republik Tatarstan (seit 2017)
Die Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale und das gleichnamige Herrenkloster liegen in Swijaschsk (Russisch: Свияжск) an der Kreuzung der Seidenstraße und der Wolga-Handelsroute. Zar Iwan der Schreckliche ließ im Mai 1551 Swijaschsk an der Mündung der Swijaga und Wolga als Vorposten seines Reiches gründen. Von hier aus startete er den entscheidenden Angriff gegen das tatarische Khanat Kasan. Die Festung von Swijaschsk war Mitte des 16. Jahrhunderts größer als der Kreml von Nowgorod und sogar als der Moskauer Kreml. Swijaschsk war die erste russisch-orthodoxe Stadt in der Region. Die 1561 errichtete Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale gilt als Meisterwerk der russischen Architektur des 16. Jh. Das Kloster spielte eine wichtige militärische und missionarische Rolle in der eroberten islamischen Region.
Bilder der Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale und des Klosters von Swijaschsk auf der UNESCO Weltkulturerbe Website - Kirchen der Architekturschule von Pskow (seit 2019)
Pskow (Russisch: Псков) ist eine der ältesten Städte Russlands. Zum ersten Mal wird Pskow im Jahr 903 in einer Chronik erwähnt. Die Stadt liegt im Nordwesten von Russland, ca. 60 km von der estnischen Grenze entfernt. Zum UNESCO Weltkulturerbe zählen zehn Kirchen und Kathedralen, gebaut zwischen dem 12. und dem Anfang des 17. Jahrhunderts. Die Architekturschule von Pskow wurde von der byzantinischen und der Nowgoroder Bautradition inspiriert. Die Pskower Schule erreichte ihren Höhepunkt im 15. und 16. Jahrhundert. Dies war eine der ersten Schulen des Landes und hat die Entwicklung der russischen Architektur über fünf Jahrhunderte maßgeblich beeinflußt.
Bilder von den Kirchen und Kathedralen von Pskow auf der UNESCO Weltkulturerbe Website
UNESCO Weltnaturerbe in der Russischen Föderation
- Urwälder von Komi (seit 1995)
- Baikalsee (seit 1996)
- Vulkan-Region von Kamtschatka mit dem Naturpark Kluchevskoy (seit 1996; 2001 erweitert)
- Goldene Berge des Altai in Südsibirien (seit 1998)
- Westlicher Kaukasus (seit 1999)
- Naturschutzgebiet Zentral-Sikhote-Alin (seit 2001)
- Uvs-Nuur-Becken (seit 2003, ein Grenzgebiet zwischen Russland und der Mongolei)
- Naturreservat Wrangel-Insel (seit 2004)
- Putorana-Gebirge in Sibirien (seit 2010)
- Nationalpark Lenafelsen in der Republik Sacha (Jakutien) (seit 2012)
- Daurisches Naturreservat in der Region Transbaikalien (seit 2017). Ein Teil davon liegt in der Mongolei.
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[…] Das hervorstechendste Bauwerk der Anlage ist die Christi-Himmelfahrts-Kirche, die seit 1994 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Ganz aus weißem Stein mit einem Zeltdachturm stellte sie 1532 einen Bruch mit dem […]