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Ausgerechnet Sibirien

Eine charmante Abenteuer-Komödie über Liebe, Freundschaft und Mut

Ausgerechnet Sibirien Filmplakat

Ausgerechnet Sibirien Filmplakat

Ausgerechnet Sibirien“ ist ein herzlicher und lustiger Film darüber, wie eine unerwartete Begegnung das Leben komplett verändern kann, wenn man den Mut hat, sich darauf einzulassen. Ein Film in dem eine Libelle und ein russischer Kosmonaut ganz besondere Rollen spielen…

Der mehrfach mit dem Deutschen Filmpreis prämierte Film-, Fernseh- und Bühnenschauspieler Joachim Król schlüpft in die Rolle eines deutschen Logistik-Managers, der auf eine Geschäftsreise nach Russland geschickt wird. Ganz widerwillig reist er nach Sibirien, ohne zu ahnen, dass dies das größte und aufregendste Abenteuer seines Lebens sein wird. Der Verlauf der Reise, die wie ein Desaster anfängt, ändert sich als der Protagonist den Gesang einer geheimnisvollen Frau hört. Er beschließt, der Sängerin durch die unendliche Weite Sibiriens zu folgen und entdeckt nicht nur den Zauber des sibirischen Sommers, sondern auch die Tiefen seines Herzens…

Der Film „Ausgerechnet Sibirien“ basiert auf dem Roman „Der Neuling“ von Michael Ebmeyer.
Spieldauer: 100 Minuten

Ausgerechnet Sibirien – Filmtrailer

Ausgerechnet Sibirien: Filminhalt

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Als abenteuerlustig kann man Matthias Bleuel wirklich nicht bezeichnen. Dieser etwas schüchterne geschiedene Mann mittleren Alters lebt in einem kleinen Reihenhaus in Leverkusen und verdient sein Geld als Logistiker eines Modeversandhauses. Über die Scheidung mit seiner Frau ist er immer noch nicht hinweg, obwohl sie bereits neu liiert ist und nichts von ihm wissen will. Abenteuer und Schamane kennt der Deutsche nur aus Büchern.
Ausgerechnet Bleuel schickt sein Chef nach Russland, mit dem Auftrag, im dortigen Verkaufsbüro eine neue Software für die Warenverwaltung einzuführen. Die Niederlassung liegt in der Stadt Kemerowo (russisch: Кемерово) in Sibirien, ca. 3.700 km östlich von Moskau. Ganz widerwillig begibt sich Matthias Bleuel auf die Reise und versucht, im Flieger ein paar Brocken Russisch zu lernen. Bereits bei der Anreise läuft Einiges schief: sein Anschlussflug in Nowosibirsk wird ohne jegliche Erklärung gestrichen. Zufällig trifft der komplett aufgeschmissene Deutsche seinen alten Schulfreund Holger, der sich in Russland auskennt. Mit ein paar zusätzlichen Rubel am Ticketschalter organisiert er für Matthias den Flug nach Kemerowo, sagt aber, dass der Ort „am Ende der Welt liegt, dort wo der ganze Weltraumschrott auf die Erde herunterkommt“.
(Szenenfotos: Georg Nonnenmacher / Majestic)

In Kemerowo wird Matthias Bleuel von seinem Dolmetscher Artjom (russisch: Артём) begleitet. Es wird gleich klar, dass der pedantische Deutsche mit seinem trockenen Gerede bei der russischen Belegschaft der Niederlassung nicht gut ankommen würde. Um die Situation aufzulockern und zu entschärfen übersetzt Artjom aus Spaß konsequent falsch oder gar nicht. Die deutsche Gründlichkeit und Zurückhaltung stoßen auf die Herzlichkeit und Nachlässigkeit der Russen, und es kommt zu ganz vielen komischen und peinlichen Situationen.

Alles ändert sich als Matthias Bleuel an seinem letzen Tag in Kemerowo bei einem Straßenfest den Kehlkopfgesang einer geheimnisvollen Frau hört. Voller Bewunderung lernt er die schöne Sängerin Sajana kennen. Sie gehört dem sibirischen Volk der Schoren (russisch: шорцы) an. Die meisten Schoren leben in der Region von Kemerowo. Der traditionelle Kehlkopfgesang der Schoren ist mit vielen Mythen verbunden und war früher den Schamanen vorbehalten. Nur von Geistern auserwählte können diese Kunst ausüben, heißt es.

Von der Sängerin Sajana mit einem Libellen-Tattoo im Nacken total verzaubert, beschließt Bleuel, ihr durch die endlose Steppe Sibiriens zu folgen. Nach einer abenteuerlichen und skurrilen Reise findet er endlich Sajana wieder. Sie ist zwar überrascht, scheint aber auch froh zu sein, ihn zu sehen.

Sajana nimmt Matthias und Artjom mit in ihr Heimat-Dorf und macht sie mit ihrer Mutter, der Schamanin Olga bekannt. Fasziniert lauscht der Deutsche den Geschichten über den schorischen Glauben. Er erfährt auch dass der sowjetische Kosmonaut Alexej Leonow (russisch: Алексей Леонов) aus der Kemerowo Region kommt. Er war der erste Mensch, der ein Raumschiff verließ. Sein kurzer Weltraumspaziergang hätte Leonow fast das Leben gekostet, weil er in seinem aufgeblähten Raumanzug kaum durch die enge Schleuse des Raumschiffs passte. (Eine Nachbildung des Raumanzuges von Alexej Leonow ist im Raumfahrt-Museum in Moskau ausgestellt.)
Sajana und Matthias kommen sich immer näher und verbringen eine magische und romantische Liebesnacht miteinander. Doch leider ist klar, dass die beiden nicht einfach so zusammen bleiben können.

Deprimiert und niedergeschlagen kehrt Matthias Bleuel nach Deutschland zurück, schafft es aber nicht, sein Leben wie gewohnt weiterzuführen. Er hat eine Vision vom Kosmonauten Leonow und es wird ihm klar, dass er nicht mehr durch die enge Schleuse in sein altes Leben zurück kann und will. Er beschließt seinem Schicksal zu folgen und den Sprung in ein neues Leben zu wagen…

„Der Kosmonaut Leonow war Profi und diszipliniert. Er hat das richtige Ventil gesucht und Druck abgelassen.“ (aus dem Drehbuch von Ausgerechnet Sibirien: Artjom zu Bleuel in der russischen Sauna Banja)

Ausgerechnet Sibirien: Dreharbeiten

Die Dreharbeiten in Russland waren für das gemischte Deutsch-Russische Filmteam eine große Herausforderung, aber auch eine spannende Erfahrung. Und das nicht nur, weil manche russischen Kollegen nur Russisch sprachen. Die Unterschiede in der Denk- und Arbeitsweise mussten täglich neu bewältigt werden. Die mehrere tausend Kilometer lange Strecken, die das Filmteam zurücklegen musste, waren für die an das riesige Land gewohnten Russen ein Katzensprung. In der sibirischen Weite sind beeindruckende Aufnahmen von Landschaften entstanden. Das Wetter spielte nicht immer mit und manchmal hat es ewig lang geregnet. Doch von den Menschen wurde das Filmteam immer sehr gastfreundlich, herzlich und neugierig aufgenommen. Am Ende der Dreharbeiten in Russland waren aus Kollegen Freunde geworden.

Ausgerechnet Sibirien: Filmteam und Besetzung

Regie – Ralf Huettner (Filmpreis-Gewinner für die Komödie „Vincent will meer“)
Drehbuch – Michael Ebmeyer und Minu Barati nach dem Roman „Der Neuling“ von Michael Ebmeyer
Kamera – Stefan Ciupek
Musik – Ralf Hildenbeutel, Stevie B-Zet, Natascha Grin
Songs im Film: Snezhnaya (verschneit / russisch: снежная) und Dorozhnaya (Unterwegs / russisch: дорожная)

Matthias Bleuel – Joachim Król (mehrfach mit dem Deutschen Filmpreis prämiert)
Artjom – Wladimir Burlakow
Sajana – Yulya Men
Holger – Armin Rhode
Ilka – Katja Riemann
Direktor Fengler – Michael Degen
Galina Karpowa – Zoya Buryak
Natalja – Swetlana Tswichenko
Vladik – Alexandr Garkushenko
Olga, die Schamanin – Nesipkul Umarbekoa
Kiné (Sajanas Tochater) – Gilyana Mandzhiewa

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