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Roter Platz

Roter Platz in Moskau

Blick auf den Roten Platz, den Kreml und die Basilius Kathedrale in Moskau

Der Rote Platz ist der zentrale Platz Moskaus und grenzt im Südwesten direkt an den Kreml. Auf Russisch heißt der Platz „Krasnaja Ploschtschad“ (russisch: Красная площадь), was früher „schöner Platz“ bedeutete. Laut Chroniken befahl Großfürst Iwan III. im 15. Jahrhundert, Holzbauten, die durch ständige Brände den Kreml gefährdeten, abzureißen und den freien Raum für einen Marktplatz zu benutzen. Den Platz nannte man damals „Torg“ (Торг), auf Deutsch „Handel“. Erst im 17. Jahrhundert wird zum ersten Mal der Name „Roter Platz“ erwähnt.

Heute ist der Rote Platz 500 m lang und 150 m breit. Im Südosten des Platzes liegt die im 16. Jahrhundert errichtete Basilius Kathedrale. Direkt daneben baute man im 19. Jahrhundert das Denkmal für die Volkshelden Minin und Poscharski, die 1612 Moskau von polnischen Eindringlingen befreiten.

Denkmal für Minin und Poscharski vor der Basilius Kathedrale

Denkmal für Minin und Poscharski vor der Basilius Kathedrale auf dem den Roten Platz in Moskau

Vor der Basilius Kathedrale liegt Lobnoje Mesto (russ.: Лобное место). Diesen Platz aus Stein benutzte man für verschiedene Zwecke. Hauptsächlich wurden hier Zarenedikte angekündigt oder kirchliche Zeremonien abgehalten. Manchmal fanden hier aber auch Hinrichtungen besonders wichtiger Verbrecher statt.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Roten Platzes steht das 1871 aus Backstein erbaute Historische Museum. Über 250.000 Exponate bieten einen umfassenden Überblick über die Geschichte Russlands seit dem 10. Jahrhundert.

Historisches Museum

Historisches Museum in Moskau

Auferstehungstor

Das Auferstehungstor (Woskresenskije Worota) vor dem Roten Platz in Moskau

Direkt an das Museum grenzen das Woskresenskije Tor (russ.: Воскресенские ворота) mit der Iwerskaja Kapelle. Beide Bauten wurden 1931 zerstört und 1996 neu errichtet.

Im Nordosten des Roten Platzes zwischen der Basilius Kathedrale und dem Historischen Museum liegt das große Kaufhaus GUM.

Auf der anderen Seite vor der Kremlmauer befindet sich das Lenin Mausoleum. Auf dem Ehrenfriedhof zwischen der Kremlmauer und dem Mausoleum wurden wichtige Persönlichkeiten beigesetzt, darunter Josef Stalin, Leonid Breschnew, Juri Gagarin und Maxim Gorki.

Lenin-Mausoleum auf dem Roten Platz

(Russisch: Мавзолей Ленина)

Lenin-Mausoleum

Lenin-Mausoleum auf dem Roten Platz

Als der wichtigste Kommunistenführer und Gründer der Sowjetunion Wladimir Lenin am 21. Januar 1924 starb, entschied die sowjetische Regierung, seinen Körper einzubalsamieren und in einem Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau zu bestatten. Mit dem Bau beauftragte man den sowjetischen Architekten Alexei Schtschussew. Das erste provisorische Mausoleum aus Holz war bereits zu Lenins Beisetzung am 27. Januar 1924 fertig. Ein paar Monate später wurde es durch einen anderen Holzbau ersetzt. Die monumentale Grabstätte aus Stein wurde 1930 eröffnet. Von 1953 bis 1961 war hier auch der Körper von Josef Stalin aufgebahrt.

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Errichtet wurde das Lenin-Mausoleum auf einem im 18. Jh. zugeschüttetem 30 Meter tiefem Graben. Mit der Zeit fing der Bau an, abzusacken. Bei der Renovierung 2012/2013 wurde das Fundament mit 352 Pfählen verstärkt. Außerdem dichtete man das Mausoleum gegen die Feuchtigkeit besser ab und restaurierte die Original-Beleuchtung. Am 15. Mai 2013 wurde das Lenin-Mausoleum wieder für die Besichtigung eröffnet.
Das Lenin-Mausoleum ist 24 m lang und 12 m hoch.

Besichtigung des Lenin-Mausoleums

Lenin-Mausoleum Öffnungszeiten

Öffnungszeiten und Regeln für die Besichtigung des Lenin-Mausoleums

Öffnungszeiten: täglich außer Freitag und Sonntag von 10:00 bis 13:00 Uhr.

Eintrittspreis: kostenlos

Die Besichtigung dauert nur ein paar Minuten.
Es ist nicht erlaubt, Mobiltelefone, Foto- und Videokameras sowie große Taschen, Tüten oder Rucksäcke mit reinzunehmen. Diese können in einer kostenpflichtigen Gepäckaufbewahrung des Historischen Museums aufgegeben werden.

Seit 1990 stehen der Kreml und der Rote Platz auf der UNESCO Liste der Weltkulturerbe.
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Ein Kommentar zu “Roter Platz”

  1. Silvia Roscher

    Auf dem Roten Platz ein globales Picknick. Es ist friedlich, etwas frech und wenn die Ukrainer dabei sind, kann man auch im Kreml verhandlen. Die Gulaschkanone ist die beste Feldküche, die man sich vorstelllen kann, wenn mann verhandeln möchte. Ohne Verhandlung gibt es keinen Frieden.

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