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Oleg Popov: der russische Zirkus-Clown

Oleg Popov - der Sonnenclown

Oleg Popov – der Sonnenclown

Der russische Clown Oleg Popov (31.07.1930 – 2.11.2016) war einer der berühmtesten Clowns der Welt . Auch als Sonnenclown bekannt, zauberte Oleg Popov mehr als 60 Jahre lang ein Lächeln in die Gesichter seiner großen und kleinen Zuschauer. Sein Stil war eine einzigartige Mischung aus verträumter Poesie und zauberhafter Komik.

Nach der großen Oleg-Popov-Jubiläumstour in Europa 2011 wollte sich der Meister-Clown zur Ruhe setzen. Doch im Jahr 2016 kehrte Oleg Popov in die Manege zurück und feierte sein Comeback in Russland. Das war der erste Aufritt des Meisters in der Heimat nach 25 Jahren. Zu Ehren des Sonnenclowns nannte man die Show „Immer lebe die Sonne!“ (Russisch: Пусть всегда будет солнце). Die Premiere fand im Staatszirkus von St. Petersburg am 12. Februar 2016 statt.
Oleg Popov starb im Alter von 86 Jahren bei einer Zirkustournee in der russischen Stadt Rostow am Don am 2. November 2016.

In Deutschland war der Clown aus Russland so beliebt und populär, dass sich Menschen immer noch als Oleg Popov am Fasching verkleiden. Beim Clown-Kostüm darf die karierte Mütze mit dem blonden Haar nicht fehlen. Auch die Schminke war bei Oleg Popov anders als bei einem klassischen Clown.

Die Zuschauer über die Show des Großen Russischen Staatscircus

Über Oleg Popov

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Voller Name: Oleg Konstantinowitsch Popov
(russisch: Олег Константинович Попов)
Geboren am 31. Juli 1930
Gestorben am 2. November 2016 bei einer Zirkustournee in der Stadt Rostow am Don, Südrussland.

Der Weg zum Clown: Oleg Popov studierte an der Staatsschule für Zirkuskunst in Moskau (1944-1950). Nach der bestandenen Aufnahmeprüfung in der Zirkusschule gab Oleg Popov seine Lehrstelle als Schlosser bei der Zeitung „Prawda“ auf. Trotz des harten Trainings (bis zu 10 Stunden am Tag) war Oleg sicher, seinen Traumberuf gefunden zu haben. Oleg Popov’s offizielle Berufsbezeichnung nach dem Abschluss der Zirkusschule lautete „Exzentriker auf dem Seil„. Am Anfang seiner Karriere trat Oleg Popov als komischer Luft-Akrobat (Gleichgewichtskünstler) auf einem durchhängenden Seil auf.

Durchbruch in Russland: Anfang der 50-er Jahre wurde der russische Star-Clown Karandasch (russisch: Карандаш) auf den jungen Popov aufmerksam. Der Meister nahm Oleg unter seine Fittiche und wurde sein Lehrer, Mentor und Vorbild.

Bei einem Gastspiel in der Stadt Saratow (1954) musste Oleg Popov für einen Clown einspringen, der sich eine Rippe gebrochen hatte. Oleg Popov’s improvisierter Auftritt mit Kartoffeln, Gabeln, Töpfen und Tellern war ein voller Erfolg.

Durchbruch international: 1956 ging der russische Staatscircus auf seine erste Tournee durch Westeuropa. Als Hauptclown der Tournee gewann Oleg Popov die Herzen des Publikums und der Presse. Seitdem tourt Oleg Popov regelmäßig und mit großem Erfolg durch Europa. Auch das Publikum in Australien, Japan, USA und Kuba lachte über die Reprisen des russischen Clowns.
1992 fing Oleg Popov an, für das Ensemble des Grossen Russischen Staatscircus unter niederländischer Leitung zu arbeiten.

Oleg Popov und Kollegen: 1960 traf Oleg Popov sein Idol Charlie Chaplin. Der russische und der amerikanische Komiker verstanden sich auf Anhieb. Das Foto mit dem Autogramm von Charlie Chaplin bewahrte Oleg Popov wie einen Schatz auf.
1986 durfte der Roncalli-Zirkus als erster Zirkus aus dem Westen in der russischen Hauptstadt auftreten. Der Roncalli-Chef Bernhard Paul schwärmte von der Herzlichkeit, der Gastfreundschaft und der Professionalität des russischen Kollegen.

Oleg Popov im TV: Die TV-Sendung „Budilnik“ (Russisch für „Wecker“ / Будильник) machte Oleg Popov zum Star des russischen Fernsehens. Der Clown war in Russland so populär, dass es sogar eine Schokoladensorte mit seiner Abbildung auf der Verpackung gab.

Wichtigste Auszeichnung: 1981 gewann Oleg Popov beim Zirkusfestival von Monte Carlo den Goldenen Clown – den Oscar der Zirkuswelt.

Oleg Popov als Clown: Auf der Bühne erschuf Oleg Popov einen eigenen Charakter. Er verkörperte einen sympathischen, gut gelaunten, ausgelassenen und erfinderischen jungen Mann. Die Inspiration lieferten typische Charaktere aus russischen Märchen. Sie wirken tollpatschig und dumm, sind aber in Wirklichkeit pfiffig. Durch List oder glückliche Umstände schaffen sie es, jede Situation zu meistern. Vor allem ließ sich Oleg Popov von Charakteren wie Iwanuschka-Duratschok (Iwan, der Dummkopf; russisch: Иванушка-Дурачок) oder Meister Linkshänder (russisch: умелец Левша) inspirieren.

Oleg Popov wurde auch der Sonnenclown genannt. Diesen Beinamen erhielt er für seine bekannteste Nummer „Der Strahl“ (russisch: луч [lutsch]). Den schmeichelhaften Vergleich mit der Sonne verdankte der blauäugige Russe mit dem naiven Blick und charmantem Lächeln auch seiner Ausstrahlung auf der Bühne.
In Deutschland trat Oleg Popov als Hans im Glück auf.

Genre: Hauptsächlich pantomimische Clownerie mit Elementen von Luft-Akrobatik, Jonglage, Zauberkunst und Dressur.

Oleg Popov’s Markenzeichen: Karierte Mütze, blondes Haar, breit geschnittene kurze gestreifte Hose, schwarze Samtjacke, rote Fliege und übergroße Schuhe.
Erfolgsgeheimnis: Lebensfreude, Optimismus, Liebe zu seinem Beruf.

Oleg Popov’s Hobby: sein Beruf und Handwerk. Seine Requisiten machte Oleg Popov selbst.

Oleg Popov privat: Von 1952 bis 1990 war Oleg Popov mit der Geigerin des Zirkusorchesters Alexandra verheiratet. 1990 starb „seine Sanja“ an Krebs. Oleg’s Tochter Olga ist ausgebildete Seiltänzerin, tritt aber nicht mehr im Zirkus auf.
1991 heiratete Oleg Popov Gabriela Lehmann und zog nach Deutschland um. Seine deutsche Frau war 32 Jahre jünger als er. Gabriela gab ihren Beruf als Apothekerin auf, lernte Russisch, Jonglieren und Tanzen. Sie begleitete Oleg Popov bei den Tourneen des Grossen Russischen Staatscircus. Oleg Popov und Gabriela wohnten auf ihrem Bauernhof in Bayern in der Nähe von Nürnberg.

Seinen Abschied aus der Manege in Deutschland feierte der Clown Oleg Popov mit der Jubiläumstour 2011 des Grossen Russischen Staatscircus.

Die Zuschauer über die Show des Grossen Russischen Staatscircus:
„Dieser Zirkus ist ja echt Spitze!“
„Ich werde den großen Russischen Staatszirkus gerne in meinem Freundes-und Bekanntenkreis weiter empfehlen.“
„Ahhh man kann nicht wirklich sagen wie schön der Zirkus wirklich ist – man kann das nur erleben.“

Sonnenclown Oleg Popov mit seiner verträumten und zauberhaft komischen Nummer „Der Strahl“

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