Matroschka Museum in Moskau
(russisch: Музей Матрешки)
Die Stadtvilla im Zentrum von Moskau, die lange Zeit das einzigartige Matroschka Museum beherbergte, gilt auch als Geburtshaus der russischen Schachtelpuppe aus Holz. Leider wurde das Museum auf Beschluss des Ministeriums für Kultur der Russischen Föderation im Sommer 2013 geschlossen. Die Matroschka-Sammlung wurde an das Allrussische Museum für Dekorative und Angewandte Volkskunst übergeben. Dieses Museum zeigt ausgewählte Matroschka Puppen im Rahmen von Sonderausstellungen.
Der Artikel und das Video auf dieser Seite zeigen das Museum vor seiner Schließung. Hier konnten die Besucher erfahren, wie die erste Matroschka entstanden ist und eine Nachbildung der ersten Puppe-in-Puppe sehen. Das Museum zeigte die große Vielfalt der russischen Matroschkas und gab die Möglichkeit, verschiedene Stile kennenzulernen und miteinander zu vergleichen. Der Großteil der Museumssammlung bestand aus Arbeiten moderner russischer Künstler. Neben Matroschkas war im Museum in Moskau auch traditionelles russisches Holzspielzeug ausgestellt. Trotzdem das Museum klein war, sollte man genug Zeit für die Besichtigung einplanen, um die schönen Matroschkas und andere Exponate in Ruhe anschauen zu können.
Das Matroschka Museum in Moskau konnte kostenlos besichtigt werden. Der Museumsladen bot eine große Auswahl an Matroschkas sowie schöne Exemplare des traditionellen russischen Handwerks.
Die Geschichte der Matroschka
Bei einer Führung im Matroschka Museum in Moskau wird die folgende Entstehungsgeschichte der russischen Schachtelpuppe erzählt:
Ende des 19. Jahrhunderts gehörte das Haus, in dem sich heute das Matroschka Museum befindet, dem russischen Buchverleger und Kunstförderer Anatolij I. Mamontow. Von einer Japanreise brachte seine Frau eine Figur mit, die einen Greis mit einem langgezogenen Kopf und einem schelmischen Lächeln darstellte. Die Figur konnte man öffnen und zum Vorschein kamen weitere Männchen. Insgesamt waren es sieben ineinander geschachtelte Figuren, die Sieben Glücksgötter (Shichi-fuku-jin).
Sawwa Mamomtow, ein erfolgreicher Unternehmer, wichtiger Mäzen und der Bruder von Anatolij Mamomtow, stellte seit den 80er Jahren des 19 Jh. sein Anwesen im Dorf Abramtsewo ca. 70 km nordöstlich von Moskau russischen Malern zur Verfügung. In dieser laut Ilja Repin „besten Datscha der Welt“ lebten im Sommer neben Repin russische Maler wie Wiktor Wasnetzow, Walentin Serow, Wassilij Polenow, Michail Wrubel und andere. Die Mitglieder des so genannten Abramtsewo-Kreises inspirierten sich in der russischen Folklore und wollten die traditionelle Volkskunst wiederbeleben. Sie hatten die Idee, ein Holzspielzeug für Kinder zu entwickeln, und erinnerten sich an die mit verschiedenen Ornamenten bemalten Eier „Pissanka“ (russisch: Писанка) oder „Kraschenka“ (russisch: Крашенка), die noch vor der Christianisierung in den Slawischen Ländern existierten. Laut einem alten slawischen Glauben, schützen die bemalten Eier ihre Besitzer vor Unheil. Die Eier steckte man manchmal auch ineinander sowie früher auch Schüsseln und Tassen aufeinander gestapelt wurden.
Es kann sein, dass die Idee, im Inneren einer Figur etwas zu verstecken, von russischen Märchen über Iwan Zarewitsch (russisch: Иван Царевич) inspiriert wurde. Um den Bösewicht Koschei (russisch: Кощей) zu besiegen musste Iwan die Spitze einer Nadel abbrechen. Diese Nadel steckte in einem Ei, das Ei war in einer Ente, die Ente befand sich in einem Hasen, der Hase saß in einer Truhe, die auf einer großen Eiche steht und von Koschei wie sein Augapfel hütete. ( Die Beschreibung stammt aus dem russischen Volksmärchen „Die Froschprinzessin“ / russisch: Царевна-лягушка).
Die Maler des Abramtsewo-Kreises beauftragten den damals in Russland bekannten Drechsler Wassilij P. Zwjozdotschkin, ein Holzspielzeug für Kinder zu entwickeln. Entstanden ist eine Schachtelpuppe bei der die Höhe dem zweifachen Durchmesser entsprach.
Bemalt wurde die erste Holzpuppe von Sergej W. Maljutin, dem russischen Maler, Möbeldesigner, Illustrator von Märchen von Alexander Puschkin und Mitglieds des Abramtsewo-Kreises. Er malte eine Bäuerin in russischer Nationaltracht mit Elementen des Alltagsleben des einfachen Volkes, um die Intellektuellen an ihre Ursprünge zu erinnern.
Die auf den Namen Matroschka getaufte Figur sollte die Unendlichkeit des Menschengeschlechtes symbolisieren. Der Name ist vom lateinischen „mater“ abgeleitet und bedeutet „Mutter“. Traditionell galten Mütter in Russland als Beschützerinnen der ganzen Familie. Die Figuren, aus denen eine traditionelle Matroschka besteht, sind Mütter, Töchter, Enkeltöchter und andere Familienmitglieder.
Das Jahr 1898 gilt als Geburtsjahr der Matroschka. Nach der erfolgreichen Präsentation auf der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 wurde die Matroschka weltberühmt.
Im Matroschka Museum in Moskau gibt es eine Nachbildung der ersten Matroschka. Alle Konturen der Holzfigur: das Gesicht, das Kopftuch, das Kostüm, sowie das, was sie in den Händen hält – wurden mit Lötkolben ins Holz gebrannt. Die ersten Matroschkas trugen ein Kopftuch mit Blumenmuster, die russische Nationaltracht Sarafan und eine Schürze. In den Händen hielten sie das, was zum Alltag in den russischen Dörfern gehörte. Die erste Matroschka bestand aus acht Figuren. Die größte Matroschka hatte einen schwarzen Hahn, der laut altem Glauben das Haus und seine Bewohner vom bösen Blick und vom Feuer beschützte. Die kleineren Matroschkas hielten je ein Körbchen, eine Sichel und ein Töpfchen. Ein fester Bestandteil der ersten Matroschkas war der kleine Junge Wanjuschka (russisch: Ванюшка). Mit einer Rute ausgerüstet repräsentierte er Hirten, die ihre Gänse auf die Weide führten. Die sechste Matroschka hielt ein Kleinkind bei den Händen, weil die Mädchen auf ihre jüngsten Geschwister aufpassen mussten. Das letzte Mitglied der ersten Matroschka-Familie war ein gewickelter Säugling.
Die Besucher des Matroschka Museums in Moskau erfahren auch, dass die Holzpuppen traditionell aus Laubbäumen gedrechselt werden, wobei sich Linde am besten eignet. Das Holz wird im Frühjahr vorbereitet. Man zerteilt den Baum in kleinere Holzklötze, lässt ein Teil der Rinde dran, damit das Holz nicht austrocknet und lagert die Blöcke übereinander. Danach muss das Holz zwei Jahre lang trocknen. Ein erfahrener Drechsler kann in 15 Schritten aus einem Holzkolben eine Matroschka-Figur machen. Zuerst wird die kleinste Figur gedrechselt. Die Größe der nächsten Matroschka wird anhand vom Boden der ersten bemessen und so weiter. Bemalt wurden die ersten Matroschkas mit Gouache- und Aquarellfarben.
Inzwischen werden Matroschkas in vielen Regionen von Russland produziert und unterscheiden sich in Form, Farbe und Maltechnik. Die meisten Matroschka-Produzenten kommen aus der Region von Nischni Nowgorod (russisch: Нижний Новгород) im Europäischen Teil Russlands. Im Museum in Moskau haben die Besucher die Möglichkeit, verschiedene Matroschka-Stile miteinander zu vergleichen. Hier ein paar Beispiele:
Sergijewskaja oder Sergijewo-Possadskaja Matroschka
(russisch: Сергиево-Посадская или Сергиевская Матрёшка)
1902 kaufte Sergei T. Morozow das Haus, in dem sich heute das Matroschka Museum in Moskau befindet, um dort ein Handwerksmuseum einzurichten. Die Matroschka-Produktion wurde nach Sergijew-Possad (russisch: Сергиев Посад) verlegt, ca. 80 km nordöstlich von Moskau. Bereits seit Jahrhunderten war Sergijew-Possad das Zentrum der Holzspielzeug-Gewerbes in Russland.
Die traditionelle Matroschka aus Sergijew-Possad ist Mutter und fleißige Arbeiterin. Sie wird mit Kleinkindern, Haustieren oder Alltagsgegenständen abgebildet. Zur Matroschka-Familie gehört immer ein Junge, manchmal sogar zwei. Die Konturen des Gesichts, des Kopftuchs, der Bluse, des Sarafans und der Schürze wurden mit schwarzer Farbe gezogen.
In Sergiew-Possad entstand auch die russische Version des Stehaufmännchens Wanka-Wstanka (russisch: Ванька-Встанька).
Ein besonderes Ausstellungsstück im Museum in Moskau ist die Matroschka-Babuschka: eine Oma, die viele Enkelkinder in ihrem Bauch versteckt (siehe Video).
Heute wird in Sergijew-Possad eine große Vielfalt von Matroschka-Puppen sowie anderen Holzfiguren und -spielzeug produziert.
Semjonowskaja Matroschka
(russisch: Семёновская Матрёшка)
Die Stadt Semjonow (russisch: Семёнов) liegt in der Nähe von Nischnij Nowgorod, ca. 500 km östlich von Moskau. Seit 1922 werden hier Matroschkas hergestellt und in die ganze Welt exportiert. Bei der Führung im Matroschka Museum in Moskau erfährt man, dass die Geschichte der Semjonowskaja Matroschka auf einem großem Jahrmarkt in Nischnij Nowgorod anfing. Dort kaufte der Handwerker Arssenij F. Majorow eine Figur in Matroschka-Form und bemalte sie zu Hause zusammen mit seinen Töchtern. Die drei Hauptfarben der Semjonowskaja Matroschka sind rot, gelb und grün. Die Schürze ist mit großen Blumen dekoriert. Meistens sind das Rosen, Heckenrosen, Kornblumen oder Margeriten. Das Muster beim Kopftuch wird mit der Tupftechnik aufgetragen. Dafür wird ein zusammengerollter Lappen mit einem Faden zusammengebunden, in Farbe getunkt und auf das Kopftuch getupft.
1970 wurde in Semjonow die größte Matroschka der Welt gemacht. Sie bestand aus 72 Figuren. Die kleinste Puppe war feiner als ein Reiskorn und hatte ein bemaltes Gesicht. Dabei ist es den Spezialisten gelungen, die klassischen 1:2 Maße beizubehalten: die ein Meter hohe Matroschka hatte einen halben Meter im Durchmesser.
Polchow-Maidanskaja Matroschka
(russisch: Полхов-Майданская матрёшка)
Die Dörfer Polchowskij-Maidan (russisch: Полховский Майдан) und Krutjez (russisch: Крутец) liegen auch in der Region von Nischnij Nowgorod, ca. 430 km südöstlich von Moskau. Die ersten hier produzierten Matroschkas hatten leuchtende Farben, eine schlankere, kegelähnliche Form und kokett bemalte Gesichter mit großen Augen und langen Wimpern. Das Kopftuch schmückten Blumen oder Beeren. In den Händen hielt die Matroschka oft einen Strauß aus russischen Blumen und Kräutern.
Wjatskaja Matroschka aus dem Norden Russlands
(russisch: Вятская матрёшка)
Die Heimat von Matroschkas aus dem Norden ist die Stadt Nolinsk (russisch: Нолинск) in der Kirower Region, ca. 970 km nordöstlich von Moskau. Die in Blautönen gehaltenen Gewänder dieser blonden Schönheiten schmücken kunstvolle Applikationen aus Roggenstroh. Diese Matroschkas sind aufwendig in der Herstellung. Zunächst wird Roggen in speziellen Gartenparzellen gepflanzt. Die Ähren werden gelesen und längst gespaltet. Ein Teil dieser Ähren wird in einer Soda-Lösung gekocht, damit sie eine goldene Farbe bekommen. Im getrockneten und gebügelten Stroh wird das Muster ausgestanzt und mit einem Nitrocellulose-Lack auf die Matroschka angeklebt.
Die Matroschka „Nördliche Schönheit“ gehört zu den schönsten Ausstellungsstücken des Museums in Moskau. Ihre Tracht hat die typische Farbpalette des Nordens: vom dunkelblauen Nachthimmel bis zum hellblauen Schnee. Das filigrane Ornament der Kopfbedeckung erinnert an das Muster, das Raureif auf das Fensterglas im Winter zaubert.
Im Norden wird auch der Junge Kirjuscha (russisch: Кирюша) produziert. Der Kaftan des im Museum ausgestellten blauäugigen Jungen ist mit dunkelbraunem Stroh dekoriert. Doch Kirjuscha ist keine Schachtelpuppe, sondern ein Kästchen, in dem etwas aufbewahrt werden kann.
Twerskaja Matroschka
(russisch: Тверская матрёшка)
Die Stadt Twer (russisch: Тверь), ca. 170 km nordwestlich von Moskau, ist vor allem für Matroschkas mit Motiven aus russischen Volksmärchen bekannt. Das Holz ist manchmal so dünn wie eine Eierschale. Die filigran gearbeiteten Matroschkas sind oft Einzelstücke. Man erkennt sie auch an kunstvollen Ornamenten in Gold- und Silberfarben.
Designer Matroschkas
In den 90er Jahren des 20. Jh. wurden Matroschkas populär, die bekannte Persönlichkeiten oder literarische Figuren darstellten. Viele erinnern sich noch an die Matroschka Gorbi mit dem Kopf des Präsidenten der Sowjetunion Michail Gorbatschow. Doch kaum jemand weiß, dass die ersten Schachtelpuppen dieser Art die Matroschka-Serie war, die zum 100. Geburtstags des russisch-ukrainischen Schriftstellers Nikolai Gogol im Jahr 1909 gemacht wurde. Die Matroschka zu Gogols Komödie „Der Revisor“ bestand aus Beamten, wobei die kleinste Figur den niedrigsten Rang hatte.
Nach der Perestroika entstanden in Russland unzählige Werkstätten und private Ateliers, die immer noch Matroschkas in allen möglichen Farbkombinationen und Formen herstellen. Die meisten Matroschkas bestehen heute aus fünf oder sieben Figuren. Jeder Künstler ist aber frei, seine Matroschka mit beliebig vielen Teilen auszustatten.
Ein schönes Beispiel der modernen Schachtelpuppen ist die 10-teilige Matroschka „Tretjakow Galerie“ mit Gemälden aus der Sammlung des gleichnamigen Moskauer Museums, darunter „Ungleiche Ehe“ von W. Pukirjew, „Die Brautwerbung des Majors“ von P. Fedotow, „Reiterin“ von K. Brjullow, „Aljonuschka“ von W. Wasnezow und andere.
Interessant ist der Vergleich zwischen zwei sehr unterschiedlichen Matroschkas mit Motiven aus dem Märchen von Alexander Puschkin „Ruslan und Ljudmila“ (im Regal untereinander, 29 und 30 Teile). Die in hellen leuchtenden Tönen gehaltene Matroschka deutet darauf hin, dass die Geschichte gut ausgeht. Die dunkle, aufwendig vergoldete Matroschka dagegen, vermittelt den Eindruck, dass die Charaktere einiges durchmachen und schwere Prüfungen bestehen müssen, um das Böse zu besiegen.
Manche Künstler geben ihren Matroschkas mehrere Gesichter oder bemalen die ganze Oberfläche so als wäre es ein Gemälde. Eine solche Matroschka nennt man „gesichtslose“ (russisch: безликая).
Die wunderschöne „gesichtslose“ Matroschka „Die Feuerblume“ (russisch: „Аленький цветочек“) schenkte dem Museum in Moskau ein Sammler aus Dänemark.
Moderne Matroschkas aus der Sammlung des Museums in Moskau
Matroschka Museum in Moskau
Auf Beschluss des Ministeriums für Kultur der Russischen Föderation im Sommer 2013 bis auf Weiteres geschlossen.
Die Stadtvilla, die das Matroschka Museum beherbergte, liegt im Zentrum von Moskau innerhalb des Boulevard-Rings, ca. 30 Gehminuten vom Roten Platz.
ADRESSE
Leontjewskij Gasse, 7
125009 Moskau
(russisch: Леонтьевский переулок, 7)
ANFAHRT
1) Metro-Station Twerskaja (russisch: Тверская)
2) Metro-Station Arbatskaja (russisch: Арбатская)
Das Matroschka Museum liegt zwischen den beiden Stationen, ca. 10-15 Minuten zu Fuß.
Die Moskauer Metro: Öffnungszeiten, Preise, Orientierungshilfe und weitere Infos.
Das Matroschka Museum in Moskau bot Führungen und Workshops an, bei denen man lernen konnte, eine Matroschka zu bemalen.
Im Shop des Matroschka Museums konnte man schöne Souvenirs und Geschenke kaufen. Es gab Matroschkas in allen möglichen Varianten: als klassische Schachtelpuppe, als Flaschen-Etui oder als Accessoire (Halskette, Anhänger, etc.). Außerdem bot der Shop viele andere Artikel mit traditioneller russischer Malerei an: Schatullen, Tabletts, Holzgeschirr, -utensilien und noch vieles mehr.
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Die Matroschka-Sammlung des ehemaligen Matroschka-Museums befindet sich im Allrussischen Museum für Dekorative und Angewandte Volkskunst (russisch: Всероссийский музей декоративно-прикладного и народного искусства)
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Hallo, ich habe mir gerade auf You Tube das Video über die schönen Matroschkas in Moskau angeschaut. Leider kann man es nicht mehr besuchen. Ich betreibe auch einen Holzspielzeug Blog und werde auch über dieses schöne Spielzeug Matroschka berichten. Viele Grüße und alles Gute, Heiko